Gönnt euch das Hiking-Erlebnis, Eltern
Wandern - was für ein cooles Hobby, oder? Mal rauskommen, an der frischen Luft Kilometer machen, tolle Landschaften mit sattem Grün genießen und gleichzeitig auch noch etwas für die Fitness tun. Es gibt eigentlich nichts Besseres. Aber da ist ja dieses Baby... Klingt gemein, ist jedoch nun mal so: Wer ein Kleinkind hat, ist bewegungstechnisch eingeschränkt. Denn die Minis sind entweder noch nicht in der Lage selbst zu gehen oder sie schaffen zu Fuß keine weiten Strecken. Also, was tun? Es gibt drei Möglichkeiten, die ihr mal ausprobieren solltet. Jeder muss für sich und sein Kind die beste Lösung finden.
Wandern mit Kinderwagen ist eine Option
Ganz ehrlich, unser erstes Wandererlebnis mit Kleinkind war ein ziemlicher Reinfall. Abbruch nach 20 Minuten. Warum? Wir hatten die Strecke unterschätzt (zu viele Baumwurzeln und Schlaglöcher, kaum Wegweiser), die feuchten Reinigungstücher zuhause vergessen und irgendwie auch keine Energie, um uns unter diesen Bedingungen weiter vorzukämpfen. Lektion 1 war für uns also: Mit Baby spontan in die Natur aufbrechen, um zu wandern? Keine gute Idee. Ein bisschen Planung ist schon wichtig. Aber wenn ihr euch etwas vorbereitet, ist es möglich - auch Eltern können wandern!
Lösung 1: Eine Babytrage vom Outdoor-Ausrüster
Aus meiner Sicht die bequemste Variante, ein Baby zu tragen. Das Kind wird einfach mit dem Rucksack transportiert. Solche Babytragen sind zwar leider nicht ganz billig (ab 200 Euro aufwärts), aber gebrauchte Teile tun es auch. Am besten einfach mal bei Ebay umschauen. Oder ihr erkundigt euch, ob es in eurer Nähe einen Outdoor-Shop gibt, der Babytragen verleiht. Wichtig ist bei der Auswahl, dass die Babytrage ein Sonnendach hat - zu viel Sonne ist schließlich nicht gut für das Kind.
Lösung 2: Mit dem Kinderwagen losziehen
Auch in Sachen rollende Mobilität sind Produkte von Outdoor-Ausrüstern die beste Wahl. Jogger-Buggys sind besonders leicht und wendig, da sie oft nur drei Räder haben. Sie lassen sich leicht anheben - Hindernisse wie Stöcke oder Baumwurzeln sind so locker zu bewältigen. Und der Rücken tut nicht so schnell weh, weil das Kind geschoben und nicht getragen wird.
Lösung 3: Manduca & Co.
Wer lieber trägt als schiebt und nicht so viel Geld ausgeben möchte, kann die Wanderung auch mit einer Manduca angehen. In der gewickelten Trage ist das Kind besonders nah am Körper. Mir persönlich fehlt bei dieser Variante die Bewegungsfreiheit, aber das ist sicher bei jedem anders. Einfach ausprobieren!
Für den Anfang am besten erstmal eine kurze Strecke auswählen (5 Kilometer). Es gibt mittlerweile viele Bücher, in denen Wanderwege für Eltern vorgestellt werden. "Mit Kindern wandern" von Manuel Andrack ist zu empfehlen, aber das Angebot ist wirklich groß.