
Wer Muskeln aufbauen will, sollte direkt nach dem Krafttraining Eiweiß zu sich nehmen – zum Beispiel in Form eines Proteinriegels. Die Experten von Öko-Test haben geprüft, welche Eiweißriegel zu empfehlen sind und welche nicht.
Autor: Sebastian Priggemeier
Im Supermarkt oder in der Drogerie gibt es Proteinriegel ohne Ende, aber welche sind wirklich gut? Das können Laien schwer direkt erkennen, weil die Inhaltsstoffe auf der Packung oft nur kryptisch dargestellt sind. Praktischerweise hat das Verbrauchermagazin Öko-Test für das März-Heft 2025 Eiweißriegel unter die Lupe genommen. Insgesamt 20 Proteinriegel mit einer Preisspanne zwischen 83 Cent und 2,89 Euro pro Stück wurden geprüft.
>> Das ernüchternde Ergebnis: 13 von 20 Eiweißriegeln bekamen nur die Note "ausreichend". Aber es gab auch Lichtblicke – unter den drei mit "gut" bewerteten Top-Riegeln waren zwei vergleichsweise günstige Produkte.
Die besten Proteinriegel laut Öko-Test
Der Preis ist also nicht unbedingt das wichtigste Kriterium beim Proteinriegel-Kauf. Günstig tut's auch. Laut Öko-Test sind diese drei Eiweißriegel momentan die besten auf dem Markt:
- Aldi Sports Protein Riegel Brownie Geschmack, 30 % Protein / 95 Cent für 45 g
- Hej Bar Pro 20 g Protein Chocolate & Peanuts*, 34 % Protein / 2,49 Euro für 60 g
- Powerbar Protein + Low In Sugars Chocolate Brownie*, 29 % Protein / 1,25 Euro für 35 g

✅ Chocolate-Brownie-Geschmack
✅ Nur 107 Kcal pro Riegel
✅ Für Muskelaufbau und Muskelerhalt
Die Testsieger-Proteinriegel enthalten einen Eiweiß-Mix aus Milch und Soja
Öko-Test zufolge sind alle drei Riegel mit Zuckeralkoholen gesüßt, aber das sei das kleinere Übel im Vergleich zum Süßstoff Sucralose. "Süßstoffe stehen immer wieder in der Kritik: Sie sorgen möglicherweise für ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, können die Darmflora beeinträchtigen und laut Weltgesundheitsorganisation zeigen sich bei regelmäßigem Konsum sogar Hinweise auf eine erhöhte Sterblichkeit", berichtet RTL.de.
Wirklich bedenklich: Ein Großteil der geprüften Produkte beinhaltet laut Öko-Test auch minderwertigere Proteine, die meist aus Schlachtabfällen wie Hahnenkämmen oder Rinderknorpel hergestellt werden. Bei den drei für „gut“ befundenen Riegeln besteht der Protein-Mix dagegen aus Milch und Soja. Proteinriegel sind aber ohnehin nur Snacks, die höchstens ab und zu gegessen werden sollten (beispielsweise bei Zeitmangel). Wer viel Sport treibt, braucht eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln (drei Teile Gemüse pro Tag, zwei Teile Obst, viel Eiweiß und Wasser). Eiweißriegel sind hochverarbeitete Industrieprodukte und daher nur bedingt zu empfehlen.
Wie viel Eiweiß brauchen Sportler für das Ziel Muskelaufbau?
Um neue Muskelmasse aufzubauen, benötigt der Organismus Baumaterial und Energie in Form von Nährstoffen – in erster Linie Eiweiß (= Proteine), aber auch Kohlenhydrate und Fette. Kohlenhydrate und Fette sind Energielieferanten, Proteine sind Material für den Muskelaufbau. Sportwissenschaftler empfehlen eine tägliche Protein-Zufuhr zwischen 1,5 und 2,3 g pro kg Körpergewicht. Was viele nicht wissen: Überschüssiges Eiweiß wird ausgeschieden oder in Fettpölsterchen umgewandelt. Zu viel Eiweiß aufzunehmen, ist daher auch nicht sinnvoll.
Im Internet gibt es diverse Grundumsatz-Rechner, die präzise Ergebnisse liefern.
>> Um Masse und Muskulatur aufzubauen, raten Experten dazu, den berechneten Gesamtenergiebedarf um 200 bis 300 Kalorien pro Tag zu übertreffen – oder um fünf bis zehn Prozent des angegebenen Bedarfs.
Tipp: Am besten mit einem Überschuss von 200 Kalorien pro Tag beginnen und dann jede Woche die Entwicklung des Körpergewichts checken. Auf 300 Kalorien pro Tag erhöhen, wenn sich nach 14 Tagen nichts auf der Waage getan hat.
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