Nieselregen? Klamme Kälte? Manche Tage sind einfach nicht ideal zum Joggen an der frischen Luft. Genau an solchen Tagen ist es genial, ein Laufband zuhause zu haben - als Indoor-Alternative zur Jogging-Runde über matschige Feldwege. Oder um den Serienmarathon mit der Vorbereitung auf den echten Marathon zu verbinden, denn manche Laufbänder haben eine Entertainment-Zentrale oder eine Halterung fürs Tablet. Schon praktisch. Aber beim Laufband-Kauf gibt es noch ein paar andere Dinge zu beachten.
Autor: Sebastian Priggemeier
Ein Laufband ist ein echter Ausreden-Killer, dessen sollte sich jeder bewusst sein, der über so ein Gerät nachdenkt. Argumente wie "Erkältungswetter" oder "zu gefährlich, weil es draußen dunkel ist" fallen nach der Anschaffung jedenfalls weg. Auch blöde Blicke von Nachbarn oder Spaziergängern muss niemand mehr fürchten, der ein Laufband daheim hat (es sei denn, es steht am Fenster zur Straße). Allerdings sind die Teile nicht ganz billig und sie benötigen Platz. Gute Laufbänder gibt es ab 700 Euro aufwärts. Manche sind sogar zusammenklappbar, was wertvollen Stauraum spart. Hier kommen die wichtigsten Fragen und Antworten zum Laufband-Kauf.
Ist ein Laufband gut zum Abnehmen?
Klare Antwort: Ja, ein Laufband hilft beim Abnehmen - aber natürlich nur, wenn es regelmäßig benutzt wird. Der große Vorteil eines Laufbandes für zuhause liegt jedoch gerade darin, dass durch das Gerät immer eine spontane Runde Jogging möglich ist. Bei jedem Wetter, zu (fast) jeder Tageszeit und ohne langen Weg zur Joggingstrecke. Das senkt die Hemmschwelle vor dem ersten Schritt. Und mit jedem Schritt auf dem Laufband rücken die persönlichen Fitnessziele näher:
- Fett verbrennen,
- die Ausdauer verbessern,
- Muskeln straffen.
280 bis 450 Kalorien werden beim Joggen pro Stunde verbrannt.
>> Je häufiger man trainiert, desto schneller purzeln die Kilos. Das Laufband-Training oder Walking-Workout muss nicht zwangsläufig intensiv sein, um Kalorien zu kosten. Auch ein Indoor-Spaziergang in lockerem Tempo hat eine hohe Fettverbrennungsrate. Wichtig ist eher die Regelmäßigkeit des Trainings.
>> Ein weiterer Vorteil: Laufband-Training gilt unter Experten als gelenkschonend.
Was macht ein gutes Laufband aus?
Ein Laufband muss in erster Linie stabil sein, weil bei jedem Schritt das 2- bis 3-fache Körpergewicht auf die Lauffläche knallt. Welche Laufband-Variante perfekt ist, hängt letztendlich natürlich auch von der Größe des Homegyms und von der Größe des Benutzers ab (Körpergröße und Körpergewicht).
Und der Preis? Die Qualität des Laufbandes lässt sich nicht unbedingt am Kaufpreis festmachen - gute Laufbänder für zuhause sind schon ab 700 Euro zu haben, manche Geräte kosten aber auch 1.500 Euro und mehr. Da lohnt es sich definitiv, Sale-Events wie den Black Friday oder andere Rabatt-Aktionen zu nutzen. Wichtig ist, beim Laufband-Kauf auf bestimmte Punkte zu achten:
CHECK-PUNKT 1: RAHMEN & GEWICHT
Es mag so aussehen, aber der Rahmen ist nicht nur wichtig, um sich daran abstützen zu können. Viel mehr fängt die Rahmenkonstruktion Schwingungen der Lauffläche ab - je stabiler der Rahmen, desto leiser ist das Laufband beim Workout. Für viele ist das ein absolut wichtiger Punkt bei der Kaufentscheidung, vor allem wenn es direkte Nachbarn oder Mitbewohner gibt. Ein massiver Rahmen ist zu empfehlen.
>> Wichtig ist, dass das Laufband ein entsprechendes Gewicht hat - mehr als 80 Kilogramm sollte es schon wiegen. Wenn der schwerste Benutzer über 90 Kilogramm auf die Waage bringt, ist ein Laufband-Gewicht von über 100 Kilogramm zu empfehlen.
CHECK-PUNKT 2: DIE FLÄCHE DES LAUFBANDES
Wer nicht nur locker läuft, sondern auch Sprints oder Intervalle auf dem Laufband durchziehen möchte, braucht mehr Laufband-Fläche:
- 150 cm Länge x 50 cm Breite sind für schnelle Läufe zu empfehlen
- 140 cm Länge x 50 cm Breite reichen für Walking und lockere Läufe
Grundsätzlich ist es so, dass eine breite Lauffläche sicherer ist. Wenn das Laufband zu schmal ist, besteht nämlich die Gefahr beim Laufen daneben zu treten. Das muss nicht sein. Also, lieber in ein breiteres und längeres Modell investieren, als Verletzungen zu riskieren. Im Idealfall lässt sich beim Laufband auch der Neigungswinkel verstellen, denn durch eine Neigung von 1,5 bis 2 Prozent lässt sich der Windwiderstand eines Freilufttrainings simulieren (sogar eine Hügeltraining-Simulation ist möglich).
CHECK-PUNKT 3: DER MOTOR
Nicht nur beim Auto spielt die PS-Zahl eine Rolle, auch ein Laufband braucht Pferdestärken.
>> Experten zufolge sollte ein Laufband-Motor mindestens 2 PS Dauerleistung haben, noch besser sind 3 PS Dauerleistung.
Warum? Weil ein starker Motor nicht nur leiser läuft, sondern auch gleichmäßiger. Außerdem ist die Haltbarkeit bei Modellen mit 2 bis 3 PS und mehr höher, was bei einer Investition von mehreren Hundert Euro natürlich ein wichtiger Faktor ist.
- Als besonders belastbar gelten AC-Motoren mit Wechselstrom.
- Viele Hersteller geben sowohl die Dauerleistung als auch die Spitzenleistung des Motors in PS an - die Dauerleistung ist dabei aber der wichtigere Wert, weil die Spitzenleistung nur kurzfristig bei Belastungsspitzen möglich ist.
- Wer sich für ein Laufband entscheidet, sollte auch darauf achten, dass der Hersteller mehrere Jahre Garantie auf den Motor gewährt.
Turbos für das Laufband-Training
Ist es nicht langweilig, in den eigenen vier Wänden auf dem Laufband zu trainieren? Nein, nicht unbedingt, denn es gibt diverse Möglichkeiten, Schwung ins Laufband-Workout zu bringen. Hier sind schnelle Ausdauer-Turbos, die auch die Fettverbrennung ankurbeln.
Intervall-Training
Ein Vorteil des Laufbands ist, dass sich Belastungs- und Erholungs-Phasen prima einstellen lassen. Auf Knopfdruck steigt für eine bestimmte Zeit oder Distanz das Tempo. Das ist ideal für
Intervall-Läufe, durch die sich die Kraftausdauer steigern lässt (bei bestimmten Geräten sind Intervall-Trainingsprogramme auch schon eingespeichert).
Ein Workout-Beispiel:
10 x 200 Meter in Tempo-Stufe 10 bis 12,
dazwischen 1 Minute in Tempo 5 laufen.
Tabata-Training
Diese Trainingsform aus Japan ist ein idealer Booster für die Ausdauerleistungsfähigkeit. Auch das Tabata-Training basiert auf knackigen Intervallen.
20 Sekunden Vollgas, 10 Sekunden Erholung,
8 x im Wechsel wiederholen.
Viel Erfolg bei der Suche nach dem perfekten Laufband und viel Spaß beim Training!
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