Gelenkschonende Sportarten: Tipps zum Trainieren ohne Beschwerden

Mann dehnt sich vor dem Sport
Wer sich aufwärmt und dehnt, tut Muskeln und Gelenken etwas Gutes. Das gilt für alle Sportarten. Foto: Pexels

Der Familienalltag raubt uns schnell die Zeit, uns sportlich zu betätigen. Dabei tut Sport nicht nur unserer Gesundheit gut, er kann auch Gelenkbeschwerden vorbeugen. Wie du trotz Familienzuwachs und dem ganzen wunderbaren Trubel um dich herum weiterhin Zeit für dein Training findest und worauf du bei bestehenden Gelenkbeschwerden achten solltest, erfährst du im folgenden Beitrag.

Sport hält Muskeln UND Gelenke fit

Wer sich in seinem Umfeld genauer umhört, stellt fest, dass viele über Gelenkbeschwerden klagen – sei es das Knie, die Hüfte, die Schulter oder das Sprunggelenk. Gerade mit Kind und Kegel werden die Gelenke oft stark belastet. Bei Sportlern treten solche Probleme besonders im Spätsommer und Herbst auf, da in den Sommermonaten die meisten Wettkämpfe stattfinden und die Aktivität im Allgemeinen zunimmt.

 

Könnte es sein, dass Sport schädlich für die Gelenke ist? Sollte man sich weniger bewegen, um die Gelenke zu schonen? Die Antwort lautet: Nein! Richtig ausgeübter Sport, begleitet von angemessenen Erholungsphasen und einem entsprechenden Lebensstil, ist das Beste, was du für deine Gelenke tun kannst. Dennoch gibt es einige wichtige Punkte im Zusammenhang mit Sport und Gelenken, die du beachten solltest. In diesem Artikel zeigen wir dir fünf Tipps, mit denen du die Funktionalität deiner Gelenke langfristig erhalten und Schmerzen vermeiden oder bereits anhaltende Gelenkschmerzen lindern kannst.

Tipp #1: Achte auf angemessene Belastung und Bewegung

Regelmäßige Bewegung und Sport sind die Basis für gesunde Gelenke. Im Gegensatz zu Organen, sind Gelenke nicht direkt an den Blutkreislauf angeschlossen. Sie werden stattdessen durch die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt, die durch Bewegung in die Knochen transportiert wird.

 

Trotzdem solltest niemand über Nacht zum Hochleistungssportler werden. Muskeln, Bänder und Gelenke müssen schrittweise an die neue sportliche Belastung gewöhnt werden. Beginne also nicht von heute auf morgen mit schweren Gewichten oder intensivem Ballsport.

 

Dein Alter, Gewicht und Gesundheitszustand spielen ebenfalls eine Rolle und sollten berücksichtigt werden. Wenn du keine Gelenkprobleme hast, suche nach einer Sportart, die dir Spaß macht und sich gut in deinen Alltag integrieren lässt.

• Spaß ist extrem wichtig, denn dein Ziel sollte es sein, langfristig aktiv zu bleiben – und das funktioniert am besten mit Freude an der Bewegung. Es ist wichtig, sich darüber bewusst zu sein, dass Bewegungen die Gelenke unterschiedlich stark beanspruchen. Daher ist moderates Training, insbesondere zu Beginn oder bei leichten Beschwerden und bestehenden Risikofaktoren, sinnvoll.

 

Du kannst auch gezielt eine gelenkschonende Sportart auswählen. Je nach Alter des Kindes/ der Kinder können verschiedene Sportarten gemeinsam ausgeführt werden. Das schweißt zusammen – im wahrsten Sinne des Wortes!

Tipp #2: Wähle gelenkschonende Sportarten

Nicht alle Sportarten sind gleich. Die Bewegungsmuster und Belastungen variieren erheblich

zwischen den Disziplinen. Es gibt Sportarten, die langfristig ein höheres Risiko für Gelenkschäden mit sich bringen, insbesondere solche, die schnelle und abrupte Richtungswechsel erfordern, wie zum Beispiel Tennis, Fußball und Skifahren. Kontaktsportarten und Mannschaftssportarten erhöhen ebenfalls das Verletzungsrisiko. Eine gelenkschonende Sportart zu wählen, ist eine vernünftige Entscheidung. Gerade, wenn du bereits Gelenkprobleme hast.

 

Es gibt eine Vielzahl von gelenkschonenden Sportarten, darunter:
Schwimmen, Rudern, Radfahren, Nordic Walking und Ellipsentraining. Yoga und Tai Chi sind ebenfalls bekannt für ihre gelenkschonenden Eigenschaften. Wenn du den sozialen Aspekt des Sports magst, schließe dich einer Gemeinschaft oder einem Verein an, um gelenkschonende Aktivitäten gemeinsam zu genießen.

Tipp #3: Angemessenes Aufwärmen vor dem Training ist unerlässlich

Oft wird das Aufwärmen vor dem Training vernachlässigt, obwohl die meisten eigentlich schon seit dem Schulsport wissen, dass das Aufwärmen wichtig ist. Viele denken dabei allerdings eher an die Muskulatur und vergessen die Gelenke. Es ist wichtig zu verstehen, dass zu schnelle und zu intensive Bewegungen nicht nur den Muskeln schaden können, sondern auch den Gelenken.

 

Daher sollte vor jedem intensiven Training eine angemessene Aufwärmphase stehen, fünf bis zehn Minuten reichen meist schon. Es gilt: Selbst eine kurze Aufwärmphase ist besser als gar keine. Wer mit dem Rad zum Fitnessstudio fährt oder zügig geht, ist quasi schon aufgewärmt, da die kurze Bewegungsphase Muskeln, Bänder und Gelenke aktiviert und auf die bevorstehende Belastung vorbereitet.

Alternativ kannst du auf dem Laufband oder auf einem Cardiogerät eine lockere Runde

absolvieren. Idealerweise wählst du dafür ein Aufwärmprogramm, das speziell auf die

Anforderungen deiner Sportart zugeschnitten ist (bei Tennisspielern sollte der Fokus beispielsweise eher auf Armbewegungen liegen, bei Fußballern auf Beinbewegungen). Ein konzentriertes Aufwärmen lenkt nicht nur deine physische Vorbereitung, sondern auch deine mentale Aufmerksamkeit auf die anstehende Belastung.

Tipp #4: Denke ganzheitlich, um deine Gelenke zu schonen

Wenn du deine Gelenke schützen möchtest, denk daran, dass dein allgemeiner Gesundheitszustand einen Einfluss auf sie hat. Dies betrifft auch bestimmte Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus, die sich auf deine Gelenke auswirken können.

 

Übergewicht ist ein weiterer oft übersehener Faktor, da jedes zusätzliche Kilogramm Körpergewicht von den Gelenken getragen werden muss. Zudem kann sich Übergewicht negativ auf den Stoffwechsel auswirken.

 

Stille Entzündungen können ebenfalls deinen gesamten Körper belasten und die Gelenkgesundheit beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, gesund zu bleiben, auch im Interesse deiner Gelenke.

Dein Körper ist vielen Einflüssen ausgesetzt, sowohl negativen als auch positiven. Bei

bestehenden Bewegungsschmerzen ist eine kurzfristige Schmerzlinderung sinnvoll, um eine

Schonhaltung zu vermeiden und so weiteren Beeinträchtigungen entgegenzuwirken.

Dein Ziel sollte sein, die positiven Einflüsse zu maximieren und schädliche Einflüsse zu

minimieren. Neben einer ausgewogenen Ernährung sollten Mangelzustände ausgeglichen

werden.

 

Um diese festzustellen, ist ein Blut-Check beim Hausarzt notwendig. Bei Bedarf

lassen sich mögliche Mängel mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln aus der

Apotheke ausgleichen. Muskeln, Gelenke und der gesamte Organismus benötigen ein

umfassendes Nährstoffprofil, um dauerhaft gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Tipp # 5: Probiere etwas Neues aus - erweitere dein Bewegungsspektrum

Regelmäßiger und angemessen dosierter Sport ist gut für deine Gelenke, aber wenn du deinen

Gelenken wirklich einen Vorteil verschaffen möchtest, solltest du etwas Neues ausprobieren.

 

Die meisten Menschen wählen eine oder maximal zwei Sportarten und betreiben diese regelmäßig. Das führt dazu, dass bestimmte Muskelgruppen trainiert werden, während andere Muskeln und Gelenke zu wenig Bewegung erfahren oder überlastet werden. Wenn du deine sportlichen Aktivitäten so abwechslungsreich wie möglich gestaltest, kannst du deine Gelenke und Muskeln ganzheitlich trainieren. Keine Sorge, dafür brauchst du keine umfangreiche Ausrüstung oder Mitgliedschaften in verschiedenen Vereinen. Du kannst im Fitnessstudio leicht verschiedene Geräte, Kurse oder Übungen ausprobieren und so deinen gesamten Körper und alle Gelenke trainieren.

 

Wenn du nicht so gerne ins Fitnessstudio gehst, suche nach anderen Ergänzungssportarten, um ein ganzheitliches Training zu bekommen. Passend sind alle Sportarten, die deine bisherigen

Aktivitäten ergänzen und deinen Trainingsplan interessanter gestalten.