Zwei Fitness-Tracker werden gerade absolut gehyped - Fitbit Charge 4 und Xiaomi Mi Band 5. Aber welches Gerät ist für wen zu empfehlen? Wo liegen die Stärken und Schwächen der Fitness-Armbänder? Dieser Vergleich zeigt es. Eine Kaufberatung.
Autor: Sebastian Priggemeier
Fitness-Tracker sind schon praktisch: Sie zeigen tagsüber die Zahl der gelaufenen Schritte an, berechnen, wie viele Kalorien wir mit unseren Alltags-Aktivitäten verbrennen und analysieren nachts unsere Schlafqualität. Und das für vergleichsweise kleines Geld, denn Fitness-Tracker kosten zwischen 30 und 150 Euro. Die beiden Fitness-Armbänder, die hier gegenübergestellt werden, liegen interessanterweise am oberen und unteren Ende dieser Preisspanne:
Preislich könnten die Geräte kaum weiter auseinander liegen - aber beide werden von Experten und Usern hochgelobt. Das Mi Band 5 kommt auf über 50.000 Amazon-Bewertungen und einen Schnitt von 4,5 von 5 Sternen - das 100 Euro teurere Fitbit Charge 4 hat über 30.000 Bewertungen und einen Sterne-Schnitt von 4,3, was auch aller Ehren wert ist.
>> Sollte man also einfach zum 40-Euro-Modell greifen? Nicht unbedingt, denn es gibt einen wichtigen technischen Unterschied, der für ambitionierte Freizeitsportler entscheidend sein könnte.
Lese-Tipp: Stiftung Warentest kürt beste Fitness Tracker 2021
Fitbit Charge 4 im Detail-Check
Der Unterschied ist klein, aber fein - und teuer: Im Fitbit ist ein GPS-Empfänger verbaut. Momentan ist GPS einfach die zuverlässigste Technologie für die Messung von Strecken. Warum? Weil dabei Weltraum-Technik zum Einsatz kommt: GPS-Satelliten in der Erdumlaufbahn erfassen die Position des GPS-Empfängers am Erdboden auf den Meter genau. Die kleinen Empfänger sind in vielen Smartphones und Auto-Navigationssystemen verbaut - oder eben in bestimmten Fitness-Trackern. Weitere Vorteile des Fitbit Charge 4:
- Akku-Laufzeit bis zu 7 Tage
- Messung der Herzfrequenz und Darstellung der Daten in der Fitbit-App
- Wasserabweisend bis 50 Meter Tiefe - also auch für Schwimm-Tracking geeignet
- Schlafphasen-Aufzeichnung
>> Preis: ca. 150 Euro
Mi Band 5 im Detail-Check
Schick ist es ja, das Mi Band von Xiaomi. Aber es verfügt nicht über einen GPS-Empfänger. Damit die erfassten Daten trotzdem präzise sind, muss der Fitness-Tracker mit einem Smartphone verbunden sein, das GPS hat. Beim Joggen oder unterwegs im Alltag muss das Handy also immer in der Nähe sein, damit Schritte oder Strecken (und damit auch die Zahl der Kalorien) verlässlich berechnet werden. Der Verzicht auf GPS hat natürlich einen großen Vorteil: Der Preis des Fitness-Trackers ist niedrig. Passt die Qualität trotzdem? Die Zeitschrift Computerbild hat das Gerät getestet und mit "befriedigend" bewertet. Pluspunkte gab es für das helle Display, die exakte Herzfrequenzmessung und die lange Laufzeit. Kritisch sahen die Experten das Thema Datenschutz - "die Daten der Nutzer sind in der App rechtlich unzureichend geschützt", schreibt Computerbild. Auch die Schrift auf dem Display ist sehr klein, das Material fühlt sich nicht hochwertig an. Weitere Fakten zum Mi Band 5:
- Akku-Laufzeit bis zu 14 Tage
- Mit Herzfrequenzmessungs-Funktion
- Wasserdicht (5 ATM laut Hersteller Xiaomi)
- Schlafanalyse möglich und in der Mi-wear-lite-App abrufbar
>> Preis: ca. 40 Euro
Fazit: Welcher Fitness-Tracker passt zu wem?
- Wer einfach nur einen digitalen Schrittzähler sucht und sein Handy ohnehin immer dabei hat, ist mit dem Xiaomi Mi Band 5 gut bedient. Der Preis ist stark, die Leistung passt auch. Vor allem die präzise Herzfrequenzmessung ist in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich. Hersteller Xiaomi hat mit dem Mi Band 5 ein tolles Gerät auf den Markt gebracht, bei dem man jedoch offenbar Abstriche in Sachen Datenschutz machen muss. Eine Alternative im gleichen Preissegment ist das Honor Band 5, das von der Stiftung Warentest als bester Fitness-Tracker bewertet wurde.
- Der Fitness-Tracker von Fitbit ist für alle interessant, die regelmäßig Ausdauersport treiben und beim Workout nicht dauernd ihr Handy dabei haben möchten. Dank GPS funktioniert die Streckenmessung auch ohne Smartphone. Natürlich wirkt der Preis von knapp 150 Euro zunächst happig - im Vergleich zu Fitnessuhren mit GPS sind 150 Euro aber ein Schnäppchen, denn gute Fitness-Smartwatches kosten 350 Euro und mehr.
3 Tricks für mehr Schritte im Alltag
Nummer 1 - Fahrstühle und Aufzüge sind für Rentner
Dieser Trick ist alt, aber echt effektiv: Wenn ich ohne Buggy unterwegs bin, meide ich alle Arten von Rolltreppen oder Lifts. Ich bin froh und dankbar, dass ich zwei gesunde Beine habe - und die nutze ich auch. Dadurch bin ich meistens schneller unterwegs, ich trainiere meine Bein-, und Rumpfmuskulatur und verbrenne lästiges Fett.
Nummer 2 - Laufe täglich 10.000 Schritte
Die Weltgesundheitsorganisation rät dazu, pro Tag mindestens 10.000 Schritte zu machen. Das hört sich nach einem Hammerprogramm an, in Wirklichkeit ist es aber für jeden zu schaffen, der im Tagesverlauf einen längeren Spaziergang macht (20 bis 30 Minuten reichen) - zum Beispiel in der Mittagspause oder nach Feierabend mit Frau und/oder Kinderwagen. Es gibt ein paar schöne Gadgets, um die tägliche Laufleistung zu checken. Ich habe die kostenlose Google-fit-App gecheckt.
Nummer 3 - Geh so oft wie möglich zu Fuß zur Arbeit
Mein Glück ist, dass mein Arbeitsplatz nur knapp 5 Kilometer von meiner Wohnung entfernt ist. Ein Katzensprung. Deshalb laufe ich die Strecke so oft es geht. Mit der U-Bahn brauche ich etwas mehr als 30 Minuten, zu Fuß 45. Die Extraviertelstunde nimmt mir Zuhause niemand übel, denn ich bin dadurch deutlich ausgeglichener - und wenn ich auch den Rückweg zu Fuß bewältige, nicht einmal gestresst vom nervigen Berufsverkehr. Frische Luft und etwas Sonnenlicht tun einfach gut! Liegen Wohnort und Arbeitsplatz weiter auseinander, lässt sich die Strecke auch teilen - einfach einen Teilabschnitt per Auto oder Bahn hinter sich bringen und früher aussteigen, um den Rest des Weges zu laufen.
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