Der Proteinpulver-Markt ist absolut überlaufen und mittlerweile auch unübersichtlich. Es gibt Anbieter aus den USA, aus Asien, aus UK - aber es ist absolut nicht sinnvoll, sich einfach irgendein Proteinpulver reinzuziehen, denn auch die Liste der Inhaltsstoffe ist unübersichtlich und für Laien kaum verständlich. Ein Qualitäts-Kriterium bei der Auswahl ist deshalb für mich: Made in Germany. Hier ist eine Liste der deutschen Proteinpulver-Hersteller, die auch auf Nachhaltigkeit setzen.
Autor: Sebastian Priggemeier
Vor oder nach dem Training einen schnellen Protein-Shake trinken und die Muskel-Akkus wieder aufladen - es gibt kaum etwas Besseres. Die Drinks schmecken nicht nur gut, sie tun auch gut. Denn die Extraportion Eiweiß hilft dem Organismus bei der Regeneration nach einem harten Workout. Allerdings nur, wenn gute Inhaltsstoffe im Pulver stecken. Warum das wichtig ist: In den USA sind die Lebensmittelvorschriften zum Beispiel deutlich lockerer als in Deutschland und Europa. Da kann es schon mal vorkommen, dass Proteinpulver mit Schadstoffen verunreinigt sind, wie eine Studie der Organisation "The Clean Label Project" gezeigt hat. Es ist also absolut sinnvoll, sich bei der Wahl des Proteinpulvers Gedanken zu machen.
Wichtig ist, dass es sich um Pulver von hoher Qualität handelt. Die Stiftung Warentest hat im Jahr 2020 Proteinpulver gecheckt. Fast jedes zweite Produkt kam dabei schlecht weg. Es gab aber auch empfehlenswerte Pulver - unter anderem das Whey-Proteinpulver von Mammut Nutrition*, das laut Hersteller in Deutschland produziert wird. Für mich persönlich spielen neben dem Faktor Made in Germany aber auch folgende Kriterien eine wichtige Rolle:
- Nachhaltigkeit
- und Purpose - also eine Mission.
Und mit dieser Blickrichtung gibt es mittlerweile einige spannende Proteinpulver-Anbieter aus Deutschland, die ich hier vorstellen möchte.
Vorab noch ein wichtiger Punkt für die Auswahl des Proteinpulvers: Wichtig ist der Proteingehalt - der sollte bei mindestens 70 bis 80 Prozent liegen. Oft enthalten Proteinpulver auch BCAAs, was praktisch ist. Zusätzliche BCAA-Produkte sind in dem Fall nicht nötig.
Nachhaltige Proteinpulver aus Deutschland: Ein Überblick
In der Masse der Proteinpulver-Anbieter*, die bei Online-Shops wie Amazon & Co. tummeln, gibt es ein paar Protein-Profis, die einen nachhaltigen Ansatz verfolgen. Manche haben sich auf vegane Proteinpulver spezialisiert, andere wollen den Verpackungsmüll minimieren. Einige interessante Anbieter stelle ich hier vor.
Brandl-Nutrition
Die große Besonderheit bei Brandl-Nutrition aus Nürnberg ist, dass die Proteinpulver für jeden Kunden individuell zusammengestellt werden - Inhaltsstoffe und Dosierung unterscheiden sich also je nach Körpergröße, Gewicht und Trainingszielen. Außerdem verwendet Brandl-Nutrition nach eigenen Angaben nur natürliche Inhaltsstoffe und Zutaten, die durch Studien hinsichtlich ihrer Wirksamkeit geprüft wurden. Ein interessanter Ansatz. Weitere Plus-Punkte:
- Die Proteinpulver werden in Deutschland hergestellt
- Verzicht auf synthetische Aromen und Süßstoffe
- Fitnessshakes für Muskelaufbau, Verbesserung der Ausdauer und gesunden Lifestyle erhältlich (ab 24,90 Euro)
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Orgainic
Wie der Name schon andeutet, sind die Proteinpulver des Teams aus Friedberg in Bayern organisch - also natürlich und frei von künstlichen Zusätzen. Lange Zutatenlisten mit unaussprechlichen Inhaltsstoffen möchte Orgainic nicht. Ein löblicher Ansatz. Seit 2016 haben die Bayern auch vegane Whey-Alternativen aus Reis- und Erbsenprotein im Angebot. "Unser Whey besteht aus Molke-Extrakt, das aus Bio-zertifizierter Milch nach EG-Öko-Verordnung gewonnen wird. Das heißt: Regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass jede Milchkuh zu mindestens 60 % mit Gras gefüttert wird und Zugang zu Freiland hat", heißt es auf der Orgainic-Webseite. Was noch für die Firma spricht:
- Bio-Zertifizierung vorhanden
- Produkte werden in Deutschland hergestellt
- Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe
Hej Natural
75 Prozent Proteingehalt haben die Pulver von Hej Natural nach Angaben des Herstellers. Das ist ein ordentlicher Anteil und absolut zu empfehlen. Auch die Preise der Firma aus Hamburg sind absolut fair: 450 Gramm Proteinpulver gibt es ab etwa 15 Euro, die 900-Gramm-Dose kostet knapp 27 Euro. Da kann man nicht meckern - auch weil zehn Sorten Natural Whey Protein zur Auswahl stehen.
- Made in Germany
- Die Produkte werden von einem deutschen Labor geprüft, "unnötige Zusatzstoffe" sind nicht enthalten
- Fokus auf pures Molkenprotein, das eine sehr hohe Bioverfügbarkeit hat
Better Protein
Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein ist die Heimatstadt der Firma Better Protein, die für "gesundes Muskelwachstum" in ganz Deutschland sorgen will. Scheint zu klappen, denn das Whey Protein der Norddeutschen ist bei Amazon ziemlich gefragt. Von Vorteil ist sicherlich, dass es mit knapp 18 Euro pro Kilogramm vergleichsweise günstig ist. Weitere Argumente:
- Hergestellt in Deutschland aus regionaler Milch von kleinen und mittelständischen Landwirten (kurze Transportwege)
- keine Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker oder Aspatam enthalten
- während Low-Carb-Diäten einsetzbar
Fairnatural
Auch in Heidelberg gibt es einen Proteinpulver-Hersteller, der viel Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und regionale Produktion legt. Fairnatural verpackt seine Produkte ohne Plastik und spendet nach eigenen Angaben einen Teil der Erlöse an Plant-for-the-Planet zur Anpflanzung von Bäumen für eine nachhaltigere Erde. Auch schön: Kunden können das vegane Eiweißpulver innerhalb von drei Monaten zurückgeben - wer nicht zufrieden ist, erhält sein Geld zurück (ca. 27 Euro für 650 Gramm veganes Eiweißpulver).
- Protein-Quellen: Hanf, Erbsen und Reis (Bio-Qualität)
- Energieautark produziert in Deutschland
- auch zum Backen geeignet
Wie viel Eiweiß brauchen wir überhaupt?
Experten zufolge haben Sportler einen Tagesbedarf von 1,5 bis 2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Und zwar, weil Eiweiß ein zentraler Baustoff für Muskulatur ist - unser Organismus benötigt die Proteine, um nach harten Trainingseinheiten Mini-Muskelschäden auszubessern und neue Muskelmasse aufzubauen. Besonders angesagt sind momentan vegane Proteinpulver, am effektivsten werden aber Whey-Proteinpulver verstoffwechselt.
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