Es wackelt, es ruckelt - aber es funktioniert! Wer schon mal ein Balance Board benutzt hat, weiß: Das Teil ist eine echte Herausforderung für die Muskulatur, obwohl es so unscheinbar aussieht. Ein Brett für brettharte Muskeln. Weil die Auswahl an Balance Boards mittlerweile extrem groß ist, stelle ich hier Modelle vor, die aus meiner Sicht als Sportwissenschaftler besonders fürs Homeworkout zu empfehlen sind.
Autor: Sebastian Priggemeier
Was wirklich praktisch ist: Es gibt inzwischen einige Balance Boards mit speziellen Apps voller Fitness-Übungen. Man muss sich also nicht zwingend selbst Gedanken machen, welche Übungen für ein schnelles Workout zuhause sinnvoll sind. Einfach das Wackelbrett unterm Bett hervorziehen, die App auf dem Smartphone oder Tablet starten und anschwitzen. Wer keine Lust auf digitalen Schnickschnack hat, findet aber auch Balance Boards, die komplett analog und genauso effektiv sind. Für alle, die es eilig haben, gibt es hier schon mal die fit-trotz-Family-Favoriten im Überblick.
Die 3 besten Balance Boards
- Preis-Leistungs-Tipp: Vesta+-Set (knapp 40 Euro)*
- Das innovativste Board: Plankpad Pro (ca. 99 Euro)*
- Luxus-Modell: Eau-Me-Board aus Kirsche von Nohrd (ca. 340 Euro)*
Welche Muskeln trainiert das Balance Board?
Welche Muskeln das Balance Board trainiert, hängt natürlich von der jeweiligen Übung ab, und es sind unheimlich viele Übungen möglich - vor allem für: Bauch, Beine und Po, aber auch für die Arme, den Rücken und die Brust-Muskulatur. Das Wackelbrett ist so ein effektives Trainings-Tool, weil oft Dutzende Muskeln zugleich arbeiten müssen, um den Körper in Balance zu halten. Ein Beispiel: Wer bei Planks nur den Rücken anspannt, aber nicht den Bauch, der kippt einfach um. Muskel-Teamwork ist bei Wackelbrett-Übungen gefragt - effektiver geht es kaum.
>> Schon 2 bis 3 kurze Balance-Board-Einheiten pro Woche können bei Rückenschmerzen helfen, weil die stützenden Rumpfmuskeln kräftiger werden.
Was bringt das Balance-Board-Training?
Muskelstraffung ✅
Fettabbau/Abnehmen ❌
Das Balance Board ist quasi das Schweizer Taschenmesser unter den Fitnessgeräten, weil es so vielseitig einsetzbar ist. Physiotherapeuten bezeichnen das Balance Board auch als Wackelbrett oder Therapiekreisel und nutzen es, um Menschen nach Verletzungen wieder belastbar zu machen, indem die Muskulatur rund um Problembereiche wie das Knie aufgebaut wird. Neben der Muskelkraft verbessern Balance-Board-Übungen:
- den Gleichgewichtssinn,
- Koordination und
- Motorik.
Welche Balance Boards gibt es?
Der Klassiker unter den Balance Boards ist der Therapiekreisel - also das runde Balance Board (gut für Anfänger). Es gibt aber auch Varianten, die aussehen wie ein Mini-Surfbrett* 🛒 (eher für Fortgeschrittene) und Balance Balls* 🛒 mit Luftpolster. Hier ist eine Auswahl an Balance Boards, die bei Amazon & Co. durch besonders gute Bewertungen, ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis haben und für das Training zuhause top sind.
Wichtig für ein gutes Balance Board:
-
Rutschfeste Oberfläche
Ein guter Halt ist bei Balance-Board-Übungen entscheidend, um effektiv zu trainieren und Verletzungen zu vermeiden. Die Oberfläche sollte angeraut sein oder Noppen und Rillen haben. -
Stabiles Material
Wackelbretter aus Holz sind stabil und gleichzeitig nachhaltiger, weil besser für die Umwelt, aber auch teurer. Balance Boards aus Kunststoff sind dagegen oft leichter.
Balance-Board-Tipp 1: Vesta+
✅ Board aus Eichenholz
✅ mit Therabändern + Slide-Pads
✅ belastbar bis 130 kg
Das Vesta-Wackelbrett macht einen extrem robusten Eindruck. Durch seine raue Oberfläche und die Griffmulden ermöglicht es maximale Stabilität - und der Preis ist auch fair, obwohl es aus Eichenholz gefertigt ist. Zum Board gibt es sogar eine App, die aus 260 Übungen Wackelbrett-Workouts erstellt.
Balance-Board-Tipp 2: Plankpad Pro
✅ mit Smartphone-Spielen als Workout
✅ Brett aus Ahorn-Holz
✅ belastbar bis 180 kg
Wer beim Training Spaß haben will, sollte sich dieses Tool genauer anschauen. Der Clou am Plankpad: Es ist wie eine Mischung aus Videospiel-Konsole und Fitnessgerät. Einfach das Smartphone auf das Wackelbrett legen, die App starten, beim Workout die Balance halten und im Spiel Punkte sammeln. Mit 99 Euro ist das Plankpad vergleichsweise teuer, aber es ist auch sehr hochwertig verarbeitet und das Training damit ist nicht nur effektiv, sondern lustig.
Balance-Board-Tipp 3: Tenmore-Brett
✅ mit Kugel zum Balancieren
✅ für Kinder & Erwachsene
✅ gut verarbeitet
Auch ohne App lässt sich beim Wackelbrett-Training Spaß haben, wie dieses Teil zeigt. Durch die Bewegungen beim Balancieren wird eine Kugel durch ein Labyrinth geschickt. So vergeht die Zeit beim Workout gefühlt doppelt so schnell. Ein kleiner Nachteil: Das Tenmore-Brett ist nur bis 90 Kilogramm belastbar, es ist also eher für Frauen, Teenager und Kinder geeignet.
Effektive Balance-Board-Übungen
Wie gesagt: Das Wackelbrett ist extrem vielseitig einsetzbar. Diese Balance-Board-Übungen sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet, weil sie koordinativ nicht allzu anspruchsvoll sind und viele Muskelgruppen auf einmal trainieren.
Kniebeugen auf dem Balance Board
Das Board positionieren, aufsteigen und erstmal in die Waagerechte bringen. Dann aufrecht hinstellen, Bauch und Po anspannen. Arme seitlich ausstrecken, dann den Po nach unten absenken und auf einen imaginären Stuhl setzen. Stabil bleiben und wieder hinstellen!
- 10 bis 15 Wiederholungen
- Trainiert Beine, Po und Bauch
Planks mit Balance Board
Auf alle Viere gehen, das Board vor Kopf positionieren. Dann mit den Unterarmen auf dem Board abstützen. Beine lang machen, Fußspitzen aufstellen, so dass Rücken, Beine und Fersen eine gerade Linie bilden.
- 30 bis 60 Sekunden durchhalten
- Gibt Bauch und Rücken Kraft
Balance-Board-Liegestütze
Bäuchlings hinlegen, mit den Händen auf dem Board abstützen. Dann die Arme strecken und den Oberkörper nach oben drücken. Spannung kurz halten, dann wieder absenken, bis die Brust fast das Board berührt.
- 10 bis 15 Wiederholungen
- Trainiert Brust, Rumpf und Trizeps
Viel Spaß beim Workout mit dem Wackelbrett!
Quellen:
Women's Health - Das ist wichtig, wenn du ein Balance Board kaufen willst
Deutschlandfunk - Das Gleichgewicht ist der "Alleskönner"
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